Geothermie im Überblick

Verantwortungsbewusstsein und Wirtschaftlichkeit

Erdwärmebohrung IGVP GmbHDie weltweite Verknappung fossiler Brennstoffe und die Herausforderungen des Klimawandels erfordern es nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten, den Blick auf zukunftssichere, erneuerbare Energien zu richten. Unter diesen weist die geothermische Energie einen besonderen Stellenwert auf, da sie witterungsunabhängig, zuverlässig, dauerhaft und nahezu überall zur Verfügung steht.

Geothermische Energie bzw. Erdwärme ist die „in Form von Wärme gespeicherte Energie unterhalb der Oberfläche der festen Erde" (VDI 4640). Sie resultiert aus dem Zusammenwirken eines kontinuierlich dem Erdinneren entströmenden Wärmeflusses und der in Oberflächennähe eingetragenen Sonnenenergie. Ab einer Tiefe von etwa 15 m herrschen im Untergrund nahezu konstante Temperaturen um 10°C, die mit der Tiefe um etwa 3°C pro 100 m zunehmen. Bereits diese vermeintlich „kühlen" Temperaturen ermöglichen dank moderner Wärmepumpen- und Heizungstechnik die Raum- und Brauchwassertemperierung für Einfamilienhäuser, Büro- und Gewerbekomplexe. Der Untergrund eines Gebäudes kann zudem zur Kühlung und als Speicher beispielsweise von Solar- und Abwärme genutzt werden.

Selbst unter Zugrundelegung derzeitiger und zukünftig nicht weiter steigender Energiepreise ergeben sich im Einfamilienhausbereich gegenüber einer Ölheizung langfristig um etwa 60% verringerte Betriebskosten und eine um mehr als 40% verringerte Emission von Kohlendioxid. Die für den Antrieb der Wärmepumpe benötigte elektrische Energie wird in der Regel in modernen und effizienten Kraftwerken erzeugt, so dass vor Ort keinerlei Emissionen anfallen. Selbstverständlich lässt sich die Antriebsenergie der Wärmepumpe ebenfalls aus regenerativen Energiequellen wie Wind, Wasser und Sonne schöpfen. In diesem Fall würde die CO2-Bilanz sogar auf nahezu Null reduziert.